10.8.2017 - vom Kloster Weltenburg nach Donauwörth

Kloster Weltenburg am Morgen. Bedekter Himmel, kühl und ich fühle mich ausgepowert.
Die Lage des Klosters ist der Hammer. Vom Baden wird mit Schildern mit beängstigenden Texten abgeraten. Starke Strömung und Lebensgefahr, sieht aber verlickend aus.

Ab da dann bis Mittags in Ingolstadt eine langweilige Strecke mit langweiligen Wetter und einem kanalisierten, befriedetem und letzendlich bezwungenem wilden Fluss. Ich finde zwei Kraftwerke am spannendsten und frage mich, was des Fluss wie schnell machen wird, wenn keine Menschen sich um die Dämme kümmern...
Mittagspause in Ingolstadt in Entengesellschaft.
Bei der Weiterfahrt taucht plötzlich kurz vor Neuburg an der Donau ein Schloss aus dem Nichts auf. Schön, und irgendwie unerwartet. Ich mache einige Fotos und ebenso lautlos, wie das Schloss aus dem Nichts auftauchte, entschwand es auch wieder.
Das schöne Neuburg an der Donau erreicht man über eine unglaublich charmbefreite und laute Landstrasse. Ich fahre an den Eternit-Werken vorbei. Eternit gibt es also noch. Ich hatte mit solchen Baumaterialien zuletzt vor 12 Jahren zu tun und musste für die Entsorgung unerwartet viel Geld bezahlen. Aber vielleicht verwechsele ich hier auch astbestbelastete Altlasten aus meinem Hausumbau mit dem ewigen Erernit.
Auf der Landstrasse überholte mich dann auch dinnernd ein Eternit-Laster, der rundum mit dem Firma loho verziert war. Keine Scham also auf dem Laster.
Zurück zu Neustadt. Ich bin kurz den steilen Anstieg in die Stadt raufgeradelt und hab diese Bilder genacht:
Der Dicke ohne Nase sieht schon so aus, als hielte er lieber eine Mass Bier in seiner linken statt Reichsapfel. Aber Adel verpflichtet...

Dann kam noch ein Bild mit Blumen und dann kam der Regen und begleitete mich auf den letzten 25km nach Donauwörth.
Ich habe mir ein Zimmer in der Pension Graf direkt am Fluss genommen. Abendessen bei Jonny - total lecker und rappelvoller Bayern. Mir gegenüber am Tresen saßen Heinz und Stefan. Wir haben uns gleich gegenseitig ins Herz geschlossen, wass solln die auch gegen Hamburger hier haben. Über den Preissenwitz mit dem Storch habe ich beifallend gelacht (Pointenspoiler: kleines Hirn, grosser Schnabel) und klargestellt, dass Hamburg eigentlich nie zu Preussen gehörte.
Der Zwiebelrostbraten bei Jonnys war Weltklasse und die Kommentare von Heinz und Stefan aus dem ersten Tresenrang über das fast vollzählig versammelte Donauwörth waren besser, als drei Stunden Muppetshow.

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